Jahreskrippe in der Kirche ©

Darstellung des Herrn
Lk 2, 22-32

Es kam für die Eltern Jesu der Tag der vom Gesetz des Mose vorgeschriebenen Reinigung. Sie brachten das Kind nach Jerusalem hinauf, um es dem Herrn zu weihen, gemäß dem Gesetz des Herrn, in dem es heißt: Jede männliche Erstgeburt soll dem Herrn geweiht sein. Auch wollten sie ihr Opfer darbringen, wie es das Gesetz des Herrn vorschreibt: ein Paar Turteltauben oder zwei junge Tauben.

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In Jerusalem lebte damals ein Mann namens Simeon. Er war gerecht und fromm und wartete auf die Rettung Israels, und der Heilige Geist ruhte auf ihm. Vom Heiligen Geist war ihm offenbart worden, er werde den Tod nicht schauen, ehe er den Messias des Herrn gesehen habe. Jetzt wurde er vom Geist in den Tempel geführt; und als die Eltern Jesus hereinbrachten, um zu erfüllen, was nach dem Gesetz üblich war, nahm Simeon das Kind in seine Arme und pries Gott mit den Worten:

Nun lässt du, Herr, deinen Knecht,
wie du gesagt hast, in Frieden scheiden.
Denn meine Augen haben das Heil gesehen,
das du vor allen Völkern bereitet hast,
ein Licht, das die Heiden erleuchtet,
und Herrlichkeit für dein Volk Israel.

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Die offizielle liturgische Bezeichnung des Festes, das wir heute begehen, ist „Darstellung des Herrn“. Der alte Name „Mariä Lichtmeß“ spricht von der Entmachtung des Dunkels der Welt durch das Licht, das in die Welt scheint. Das Zur-Welt-Kommen dieses Lichts haben wir in der Nacht vom 24. auf den 25. Dezember gefeiert. Gottes Licht für die Welt kommt in einem kleinen Kind zur Welt. Den großen Dunkelheiten dieser Welt ist Gottes Kraft gewachsen, auch wenn sie schwach erscheinen mag wie ein kleines Hebräerkind im Jerusalemer Tempel zur Zeit der römischen Gewaltherrschaft, oder eben wie Licht in einer Dezembernacht. Die Prophetin Hanna und der greise Simeon haben erkannt und bekannt, was auch wir in diesen Tagen sehen und sagen können: Das Licht wächst.

Magnificat, Februar 2013

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(red)

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