Anlässlich des Flüchtlingselends wurden Pfarrgemeinderäte und auch ich als Pfarrer gefragt, warum wir keine Flüchtlinge beherbergen. Selbstverständlich haben wir im Pfarrgemeinderat darüber gesprochen, denn das wurde ja bis heute nicht vergessen, dass wir einst bosnische Familien betreut haben, und diese in der Zwischenzeit voll in unserem Land und in der Ortsgemeinschaft integriert sind, und wir mit diesen noch immer freundschaftlich verbunden sind. Aber seit damals hat sich sehr Wichtiges geändert: Herr Walter Podezin hat sich mit seiner ganzen Kraft für diese Familien eingesetzt und empfängt jetzt sicher bei Gott den Lohn dafür, und der Pfarrer war ebenfalls um Vieles agiler und vor allem jünger. Im jetzigen Pfarrgemeinderat kann niemand das übernehmen, was Herr Podezin damals geleistet hat, sie sind ja berufstätig. Und was das Alter des Pfarrers betrifft, wisst ihr ja Bescheid. Wir haben daher gesagt: wenn sich ein Team verlässlicher Leute finden würde, das die Betreuung in unseren Pfarren übernimmt, dann kann man über das Nähere darüber reden. Es gilt aber auch zu bedenken, dass der Pfarrsaal als Reserve für den Kindergarten und für Kinderbetreuung zur Verfügung stehen muss. Im Pfarrhaus selbst ist der untere Teil voll Kanzlei, im oberen Stock ist der Kirchenchor, und - der Pfarrer hat ja auch ein "Ablaufdatum" - wenn ein neuer kommen sollte, muss dieser dann ja auch irgendwo wohnen.
(red)